ythos oder was ist dran?
Himbeeren haben einen hohen Gehalt an Ballaststoffen, denen unter anderem eine präventive Wirkung bei Darmtumoren zugeschrieben wird.
Sie sind kalorienarm, enthalten wenig Zucker, dafür aber vielen wichtigen Nährstoffe, wie z.B. Vitamin C & B und sind reich an Polyphenolen. Dabei stehen vor allem sogenannte Anthocyane im Fokus der Krebs-Forschung.
Diese haben sowohl bei in-vitro- als auch bei Tierversuchen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften gezeigt & können somit einer Tumorentwicklung entgegen wirken.
Allerdings werden die meisten Studien mit der schwarzen Himbeere durchgeführt, die man hier bei uns kaum kennt.
Es gibt auch eine Humanstudie, bei der Sportlern frischer Beerensaft verabreicht wurde. Hier konnte man eine verminderte DNA- und Proteinschädigung nachweisen. Allerdings handelte es sich hier um gemischte Beeren, weshalb es nicht nur rein auf die Himbeere zutrifft, sondern tatsächlich auf die meisten Beeren – wie alle bisherigen Aussagen.
Du siehst, die Himbeere ist auf jeden Fall schon mal sehr gesund – wie die meisten andern Beeren auch!
Ein weiterer Fokus der Forschung liegt allerdings auf den Ellagtanninen. Die kommen hauptsächlich in Himbeeren, Erdbeeren, Granatapfel und Walnüssen vor.
Deren antioxidative und apoptotische Wirkung (der „Selbstmord“ entarteter Zellen) konnte in Zell- und Tierversuchen nachgewiesen werden. Darüber hinaus verhindert die Ellagsäure die Metastasierung von Tumor-Zellen und erhöht die Empfindlichkeit des Tumors gegenüber Chemo- und Strahlentherapie.
Das sind wirklich super Ergebnisse und daher wird in diesem Bereich weiter geforscht, es gab bereits eine kleine Studie mit Patienten mit Dickdarm- und Prostatakrebs, aber leider ist die Datenlage hier aktuell noch zu gering.
Daher hier einmal die kurze Zusammenfassung: Auch wenn noch nicht zweifelsfrei geklärt ist, wie stark die Wirkung ist, so ist die Himbeere doch in jedem Fall super gesund! Gerade für Krebspatienten sind Beeren generell super geeignet und ein leckerer süßer Snack für Zwischendurch.
Das einzige Problem ist leider die Pestizidbelastung und dass die empfindlichen Beeren nicht lange halten.
Daher am besten direkt vom Strauch im Garten naschen 🙂 oder wenn das nicht geht, in jedem Fall auf Bioqualität achten.
(Bio) Tiefkühl-Himbeeren sind im übrigen genauso gut! Die Nährstoffe werden durch das Schockfrosten nicht zerstört.
Hast du schon mal versucht, einfach Himbeeren aufs Brot zu schmieren? MEEEGAA lecker und eine zuckerfreie Alternative zu Marmelade!
Quellen:
- B. Burton-Freeman, A. Sandhu und I. Edirisinghe, „Red Raspberries and Their Bioactive Polyphenols: Cardiometabolic and Neuronal Health Links,“ Advances in Nutrition, Bd. 7, Nr. 1, pp. 44-65, 07 Jan 2016.
- U.S. Department of Agriculture – Agricultural Research Service., Jun 2003.
https://plants.usda.gov/core/profile?symbol=RUID.
- T. Knobloch, L. Uhrig und et al., „Suppression of pro-inflammatory and pro-survival biomarkers in oral cancer patients consuming a black raspberry phytochemical-rich troche,“ Cancer Prev Res (Phila), Bd. 9, Nr. 2, pp. 159-171, Feb 2016.
- C. Ceci , P. Lacal und et al., „Experimental Evidence of the Antitumor, Antimetastatic and Antiangiogenic Activity of Ellagic Acid,“ Nutrients, Bd. 10, Nr. 11, Nov 2018.
- J. N. Eskra, M. J. Schlicht und M. C. Bosland, „Effects of Black Raspberries and Their Ellagic Acid and Anthocyanin Constituents on Taxane Chemotherapy of Castration-Resistant Prostate Cancer Cell,“ Scientific Reports , Bd. 9, Nr. 4367, 2019.