Seit Jahren gehen die Nährstoffe in der Nahrung, die wir im Supermarkt kaufen können, deutlich zurück. Laut Studien haben Äpfel und Tomaten nicht mal mehr 50% so viel Vitamin C als noch vor 20 Jahren.
Leider werden unsere Lebensmittel nicht nach ökologisch sinnvollen Richtlinien gezüchtet und geerntet, sondern nach ökonomischen… Obst und Gemüse muss viel Ertrag bringen, im Supermarktregal hübsch aussehen und möglichst lange halten.
Dadurch wird es natürlich immer schwieriger unseren Nährstoffbedarf zu decken und viele greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln.
Meiner Meinung nach wäre vieles davon nicht nötig, denn die Natur kann uns mit (fast) allem versorgen, was wir brauchen. Denn zum Glück sind viele Heilpflanzen und vermeintliches Unkraut noch nicht von dem Überzüchtungs-Wahn betroffen.
Brennnesseln zum Beispiel. Sie enthalten zahlreiche Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Kalium sowie Eisen und Silicium. Außerdem liefern sie reichlich Vitamin A und Vitamin C.
Darüber hinaus sind Brennnesseln eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle:
100 Gramm Brennnesseln enthalten rund 7 Gramm Protein, das ist etwa gleich viel wie gekochte Bohnen oder Kichererbsen.
In der Küche kann man sie ähnlich wie Spinat verwenden.
Gekocht oder blanchiert haben auch die Härchen keine Chance mehr zu brennen.
Aber auch roh in Smoothies oder als Salat ist Brennesel super lecker. Dann solltest du darauf achten, dass die Blätter klein gehäckselt sind oder zuvor ordentlich mit einem Nudelholz bearbeitet, damit gehen die Härchen aus und es passiert nichts.
Beim Sammeln solltest du nicht direkt die ersten am Wegrand nehmen, sondern am besten von einem Ort, der nicht verunreinigt ist. Beim Pflücken kannst du Handschuhe tragen, oder du greifst in Wuchsrichtung der Brennhaare, dann bist du ebenfalls sicher.
Brennnessel werden als Heilpflanzen schon seit vielen Jahren bei rheumatischen und entzündlichen Erkrankungen verwendet. Brennnesselextrakt zeigt in Studien eine bemerkenswerte antimikrobielle Aktivität gegen ein breites Spektrum von Bakterien.
Außerdem wird auch zum Einsatz von Brennnesseln in der Krebsbehandlung geforscht.
Brennnesselsalat ist für mich eine absolute Kindheitserinnerung, denn bei meinen Großeltern im Garten gab es das sehr oft. Irgendwie hatte ich das über die Jahre vollkommen aus den Augen verloren und bin so happy über die Erinnerung!