DIE Anti-Krebs Diät gibt es leider nicht!
Als ich damals meine Krebsdiagnose bekam, fing ich an, viele Bücher und Studien zum Thema Ernährung zu lesen und hab mich sofort in bestimmte Diäten gestürzt. Auf keinen Fall mehr Zucker, Kohlenhydrate bitte auch nicht, denn die werden im Körper zu Zucker, keinerlei Fleisch und Milchprodukte wegen der Hormone. Bei Früchten bitte auch Vorsicht, weil die haben ja so viel Fructose, also Zucker… Jeder „Experte“ meinte, etwas anderes zu wissen und ich wollte ja absolut nichts falsch machen und mich PERFEKT ernähren.
Und dann? Ich war so gestresst, hab jeden Tag mehrere Stunden damit verbracht zu recherchieren was ich überhaupt noch essen kann und war super frustriert. Und wenn ich dann mal mega Gelüste auf ein Eis hatte, hab ich mir das auch verboten, weil das ist ungesund und ich wollte ja gesund werden…
Dass dieser Stress, den ich mir selbst gemacht habe, für meinen Körper so viel ungesünder war, als mal ein kleines Eis, war mir damals nicht annähernd bewusst.
Heute, 4 Jahre und eine Ernährungsberater sowie eine Resilienz-Trainer Ausbildung später, bin ich deutlich gelassener, was die Ernährung angeht.
Ja, Sie ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Krebs, denn es ist bewiesen, dass eine bewusste Ernährung Beschwerden lindern und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann:
- Therapien werden bei gutem Ernährungszustand besser vertragen
- Gesundes Gewicht wird erreicht (weder Mangelzustände noch Übergewicht)
- Lebensqualität wird erhalten oder wiederhergestellt
- Stoffwechselvorgänge laufen reibungsloser, wenn dem Organismus alle notwendigen Stoffe in angemessener Menge angeboten werden
Dass die Ernährung für Gesundheit und Wohlbefinden eine tragende Rolle spielt, gilt als unbestritten. Doch wie genau eine gesundheitsfördernde Ernährung aussieht, darüber gibt es zum Teil widersprüchliche Auffassungen.
Fakt ist aber auch, dass es keine allgemeingültige und medizinisch empfohlene Krebsdiät gibt.
Allgemeingültige Ernährungsempfehlungen für Krebspatienten
- normales Körpergewicht halten oder Anstreben
- Körperlich aktiv werden – am besten täglich
- auf energiedichte Nahrung (z.B. Salamipizza, Chips, zuckerhaltige Getränke) verzichten
- Ausreichend trinken (aber wenig bzw. keinen Alkohol)
- Überwiegend pflanzliche Lebensmittel
- Fleischkonsum reduzieren, Verzicht auf Wurstwaren
- keine verschimmelten Nahrungsmittel essen
- wenig Salz essen und chemische Konservierungsstoffe meiden
- vorwiegend frische Lebensmittel essen, anstatt Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen (außer bei festgestelltem Mangel)
Daher ist mir immer ein ganzheitliches Konzept wichtig. Natürlich ist es wichtig, die Zellen gut zu nähren, aber es muss auch schmecken, satt machen und darf dich nicht stressen!
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