Endokrine Disruptoren

ir war früher nicht annähernd bewusst, in wie vielen alltäglichen Produkten sich Unmengen an Chemikalien befinden, die einen negativen Einfluss auf unser Hormonsystem haben.

Wusstest du, dass sich in vielen Kosmetika (z.B. Puder, Mascara, Lippenstift, Nagellack, Shampoo, Haarspray, Bodylotion) aber auch Waschmittel, Reinigungsprodukten, Kleidung, Lebensmittelverpackungen wie Plastikflaschen oder Konservendosen Chemikalien befinden, die unseren Hormonhaushalt stören?

Aber auch unser Essen ist häufig stark mit hormonell wirkenden Pestiziden belastete. Die am stärksten betroffenen Lebensmittel in der EU sind Kopfsalat, Tomaten, Gurken, Äpfel und Lauch. Verbraucher konsumieren bis zu 30 verschiedene hormonaktive Pestizide und schlimmstenfalls sogar ein Gemisch davon. Auch in unserem Leitungswasser kann eine immer höhere Konzentration von Hormonrückständen nachgewiesen werden. Auch Milch und Fleisch ist häufig stark belastet.

Ein einmaliger Kontakt macht zwar noch lange nicht krank, jedoch sammeln sich die Schadstoffe im Laufe der Zeit im Körper an, sodass ernsthafte Hormonstörungen entstehen können.

Die Weltgesundheitsorganisation hat endokrine Disruptoren bereits 2013 als „globale Bedrohung“ bezeichnet. Denn es deuten immer mehr Studien darauf hin, dass sie zu verschiedenen Krankheiten führen können, die in den vergangenen Jahren häufiger geworden sind, wie z.B.

  • verminderte Spermienqualität
  • hormonbedigte Krebsarten (Brust-, Prostata- und Hodenkrebs)
  • verfrühte Pubertät
  • Fettleibigkeit und Diabetes
  • Verhaltensstörungen bei Kindern

Für uns Verbraucher gibt es nur die Möglichkeit, ganz oder zumindest bei den besonders belasteten Obst- und Gemüsesorten auf Bio-Produkte umzusteigen, hormonell wirksame Chemikalien im Haushalt zu vermeiden und auf Plastikprodukte zu verzichten.

Außerdem gibt es auch noch natürliche endokrine Disruptoren, die in Lebensmitteln vorkommen. Diese Substanzen werden auch Phytohormone genannt, weil sie die Bildung bestimmter Hormone unterstützen. Für mich am interessantesten sind:

  • Isoflavonoide
  • Lignane

weil Sie die Bildung von Östrogen fördern, daher verzichte ich persönlich auch auf Lebensmittel die besonders viel davon enthalten, wie z.B. Leinsamen, Sesam oder Sojaprodukte.