Sport bei Krebs

Sport bei Krebs – so hilfreich wie ein Medikament

Krebs mag keine Bewegung – weder während der Therapie noch danach! 

Wichtig ist aber, dass der Sport nicht noch ein zusätzlicher Punkt auf deiner Liste ist, der dich schlecht fühlen lässt, wenn du es nicht geschafft hast! Setze deine Ziele nicht zu hoch – ausreichend Bewegung im Alltag macht auch schon sehr viel aus!

Du kannst z.B. zu Fuß einkaufen, die Treppe statt den Aufzug nehmen, mit dem Fahrrad zur Arbeit etc.

Wenn du so täglich auf ca. 7.500 Schritte kommst, ist das schon super! Versuche noch, zu langes Sitzen am Stück zu vermeiden und gehe spätestens nach 90 Min ein paar Schritte oder lege eine kurze Stretching Einheit ein.  

Damit Sport eine ähnlich starke Wirkung wie ein Medikament entfalten kann, braucht es zwar etwas mehr, aber 3x pro Woche 30-45 Minuten moderates Ausdauer- oder Krafttraining – am besten an der frischen Luft – ist bereits ausreichend.

Und das Beste ist – anders als bei Medikamenten gibt es keine Nebenwirkungen. Insgesamt hat Sport nur Vorteile, denn dein ganzer Körper aber auch deine Psyche werden gestärkt.

Falls du also Spaß an Bewegung hast, möchte ich es dir sehr ans Herz legen, denn Sport und regelmäßige Bewegung haben einen viel stärkeren Einfluss auf unseren Stoffwechsel, als man bisher glaubte und ist somit ein wirklich tolles und hilfreiches Mittel im Kampf gegen den Krebs!

Allerdings spielt auch hier die Dosis eine entscheidende Rolle! Zu starke Anstrengung und zu großer Druck führen häufig zum Gegenteil.

Daher mache das was dir gut tut, achte auf deine Grenzen und sei stolz auf alles was du schaffst!

Es gibt so viele tolle Sportarten, probiere es aus und mache das, was dir Spaß macht!

Vorteile von Sport für Krebspatienten:

  • Sport sorgt dafür, dass die Muskulatur empfindlicher auf Insulin reagiert, sodass sich der Blutzuckerspiegel deutlich besser kontrollieren lässt
  • Die körperliche Leistungsfähigkeit steigt
  • Übergewicht, was eine der Hauptursachen für viele Krebserkrankungen ist, wird vermieden
  • Den Zellen steht mehr Sauerstoff für die Verbrennung zu Verfügung. Dies ist besonders wichtig, damit die Zellen genügend Energie für Reparaturprozesse zu Verfügung haben.
  • Sport ist sehr wirksam bei Fatigue (chronische Erschöpfung)
  • Die Mitochondrienaktivität in den Zellen wird gesteigert, das
    • unterstützt die Reparatur von beschädigten Zellen unterstützt
    • hat eine angstlösende Wirkung im Gehirn
    • reduziert den stressinduzierten Adrenalinspiegel
    • leert die Glukosespeicher im Körper
  • Das Immunsystem wird positiv beeinflusst
  • Die Psyche profitiert, da reichlich Endorphin ausgeschüttet wird, das eigene Körpergefühl wird positiv bestärkt, die Stimmung bessert sich und das Selbstvertrauen in den eigenen Körper nimmt zu

Wichtig: Pass gut auf dich auf und achte deine Grenzen!

Körperlich:

Du solltest dich auf keinen Fall überfordern, denn Muskelkater z.B. zeigt eine Übersäuerung im Muskel und Übersäuerung im Körper ist oft Grundlage für Entzündungen und Krankheiten! Mach langsam und gönn dir Pausen!

Mental:

Suche dir das, was dir Spaß macht und setz dich nicht unter Druck. Du und dein Körper habt schon so viel geleistet, es ist nicht schlimm, wenn es jetzt nicht klappt! Bleib trotzdem dran, nur halt langsamer!