Psychoonkologische Beratung

Warum Psychoonkologie?

Ich bin nun „ärztlich geprüfte psychoonkologische Beraterin“ und echt stolz auf mich!

Die Ausbildung war nicht einfach, da sie mir in der Selbsterfahrung noch die Ein- oder anderen Themen aufgezeigt hat, an denen ich noch arbeiten durfte. Und die letzte intensive Vollzeit-Woche fiel auch genau in eine Zeit, in der sich bei mir wieder einiges verändert.

Denn eigentlich wäre es Zeit für meine Zoladex-Spritze gewesen. Aber jetzt, nach 4 Jahren Antihormontherapie habe ich mit meinen Ärzten beschlossen, dass es reicht und ich „nur“ noch Tamoxifen nehme.

Das ist ein großer Schritt für mich, denn ich habe die Therapie immer als eine Art „Lebensversicherung“ angesehen und die fällt nun zum Teil weg.

Ich weiß natürlich, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die Wirkung vollends nachlässt, dennoch bin ich gespannt, was sich in meinem Körper verändert.

Vielleicht werde ich irgendwann wieder meine Periode haben und wer weiß, vielleicht drängt sich dann der Kinderwunsch doch noch mal in den Vordergrund?

Diese Themen habe ich die letzten Jahre bewusst nach hinten geschoben, weil ich erst einmal alles andere aufarbeiten wollte. Aber mir war klar, dass sie nun, mit dem Wegfall der Therapie wieder kommen werden. Natürlich auch gepaart mit der Angst, ob Tamoxifen wirklich ausreicht?

Aber was soll ich sagen, ich hatte wirklich gedacht, dass mich dieser Moment deutlich mehr stressen würde. Stattdessen hab ich den Tag gefeiert. Wieder ein Stück weiter zur Normalität.

Ich weiß, dass mir persönlich Wissen und ein Netzwerk sehr hilft, um mit diesen aufkeimenden Ängsten umzugehen und da war ich mit dieser Ausbildung absolut in den richtigen Händen.

Sie war sehr medizinisch geprägt und alles, was wir gelernt haben, ist in klinischen Studien nachgewiesen und evidenzbasiert. Das war mir sehr wichtig, denn gerade im Bereich der Psychologie, aber auch in der Beratung ist es ja oft sehr schwammig und nicht greifbar.

Aber jetzt kann es losgehen und ich kann auch dich in deinen Ängsten, Unsicherheiten und Bedenken noch besser begleiten – in jeder Phase der Krankheit!