Seilspringen gegen Osteoporose

Mit meiner Antihormontherapie geht ja leider auch meine Knochendichte zurück. Neben der Ernährung, die in jedem Fall ausreichend Kalzium, Magnesium und Vitamin D enthalten sollte, ist aber auch Sport ein wichtiger Bestandteil.

Unsere Knochen sind gar nicht so starr, wie wir oft denken. Erst nach Knochenbrüchen stellen wir fest, dass sie sich selbst reparieren und wieder zusammenwachsen. Dieser Prozess findet jeden Tag statt, alte poröse Strukturen werden mit neuen Mineralien repariert und ausgetauscht.

Daher ist es zum Einen wichtig durch die Ernährung ausreichend mit Mineralstoffen versorgt zu sein. Auf der anderen Seite hat man aber auch festgestellt, dass intensives Training, das minimale „Verletzungen“ hervorruft ebenfalls dazu führt, dass mehr Mineralien in die Knochen eingelagert werden und diese somit stabiler werden um auf künftige Belastungen vorbereitet zu sein.

Bis ca. zum 30 Lebensjahr kann man die Knochendichte so gut aufbauen. Danach nimmt sie bei jedem ganz natürlich ab, man kann diesen Prozess nur noch verlangsamen. In meinem Fall ist es mal wieder etwas spezieller… Denn durch die Medikamente, die mich künstlich in die Wechseljahre versetzen, nimmt die Knochendichte deutlich schneller ab.

Zum Glück kann man diese relativ einfach vom Orthopäden messen lassen und so rechtzeitig einschreiten. Denn ist die Osteoporose erst einmal ausgeprägt, können Knochen schnell einfach brechen. Gerade bei Wirbelkörpern kann das gefährlich werden.

Nachdem sich meine Werte im ersten Jahr der Behandlung dramatisch verschlechtert haben, zeigt die aktuelle Messung, dass sie dieses Jahr nahezu unverändert geblieben sind. Das heißt, meine Präventionsmaßnahmen wirken tatsächlich! Die Ernährung habe ich seither nicht weiter verändert. Aber seit einem Jahr springe ich zusätzlich jeden Tag Seil!

Das macht wahnsinnig Spaß und trainiert die Ausdauer (10 Minuten sind so effektiv wie 45 Minuten Joggen!). Aber das beste daran ist, die Sprünge stauchen die Knochen jedes Mal ein bisschen und sorgen so dafür, dass sie langfristig stabil bleiben.

So einfach und effektiv kann das Training sein 🙂