Yoga und der Hormonhaushalt

Das Östrogen & Progesteron (die weiblichen Geschlechtshormone) in meinem Leben mal so eine große Rolle spielen würden, hätte bis vor 3 Jahren nicht gedacht. Da mein Brustkrebs aber genau auf diese Hormone reagierte, mache ich seither eine Antihormon-Therapie. Das heißt, ich bin künstlich in die Wechseljahre versetzt um das Risiko eines Rezidiv zu senken.

Die künstlichen Wechseljahre sind leider auch nicht angenehmer als die echten, zu den typischen Nebenwirkungen zählen:

  • Hitzewallungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlafstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Libidoverlust
  • kognitive Einschränkungen
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Veränderungen der Schleimhäute
  • erhöhtes Osteoporoserisiko

Regelmäßige Bewegung hilft nachweislich bei Hitzewallungen, Herzklopfen & Schweißausbrüchen. Studien belegen, dass Frauen, die regelgemäß Sport treiben weniger unter den Beschwerden leiden.

Außerdem kommt es häufig auch zu einem Absinken des Endorphinspiegels. Dies hat negativen Einfluss auf das körperliche und seelische Wohlbefinden. Die Antriebskraft und Leistungsfähigkeit sinkt, die Stimmung ist im Keller und das Essverhalten (vor allem die Lust auf Süßes) wird gestört. Zum Glück steigert regelmäßige Bewegung auch die Endorphinausschüttung und macht somit auch emotional stabiler und belastbarer.

Die besten Ergebnisse bringt kontrolliertes Bewegungstraining – ein Mix aus Kraft- und Ausdauertraining.

Zur sanfteren Art gehört Yoga oder Tai Chi, sie sind besonders empfehlenswert um schonend vielseitige Bewegungsabläufe zu trainieren und nachgewiesenermaßen sehr gut zum Stressabbau und zum ausbalancieren des Hormonhaushalts.

Sogenanntes Hormonyoga soll sogar die körpereigene Hormonproduktion wieder anregen & kann so gut gegen Wechseljahrsbeschwerden oder auch Menstruationsbeschwerden helfen.

In meinem Fall möchte ich das ja gerade nicht, aber auch z.B. bei Endometriose sollte man vorsichtig sein. Daher sollte ein Yogalehrer deine Vorgeschichte auch immer kennen, damit er dir sagen kann, welche Asanas, Pranayamas etc. du nicht gezielt üben solltest.

Hatha- oder Yinyoga kann bedenkenlos praktiziert werden und dich mit verschiedenen meditativen Entspannungsmethoden in Balance bringen.