Der Baum - traumasensible Balance

Traumasensibles Yoga

Fast jeder von uns trägt irgendein Trauma in sich, vielleicht schon aus der Kindheit, oder eben durch Schicksalsschläge, Krankheiten oder andere Verletzungen.

Natürlich sind nicht alle Krebspatient*innen traumatisiert, aber ich finde als Yogalehrerin sollte man in diesem Fall zumindest traumasensibel arbeiten.

Ein Trauma kann die Selbstregulation des Körpers stark beeinflussen. Das zentrale Nervensystem arbeitet auf Hochtouren und es kann passieren, dass die betroffene Person nicht mehr fähig ist, sich zu entspannen. Das kann sich auch in Hilflosigkeit, emotionaler Taubheit oder Ängsten äußern. Außerdem können Muskelgruppen wie der Psoas, aber auch unser Rücken und Nacken derart verspannen, dass wir regelrechte Blockaden aufbauen und so all diese Emotionen in unserem Körpergedächtnis, in unseren Faszien speichern.

Yoga kann ein Weg sein, wieder Kontakt mit dem eigenen Körper aufzunehmen, denn Yoga hat viele positive Auswirkungen auf Körper und Geist, es kann z.B. dabei helfen:

  • das Körpergefühl aufzubauen
  • die eigenen Grenzen erkennen und wahren lernen
  • das Nervensystem zu stärken
  • Stress abzubauen

Mit Atemübungen können wir direkten Einfluss auf unser zentrales Nervensystem nehmen, deshalb ist es wichtig zu wissen, welches Pranayama welche Wirkung hat, genauso natürlich auch bei den Asanas.

Gerade YinYoga ist ein sehr ruhiger und meditativer Yogastil mit einer tiefen Körperwirkung auf die Faszien, daher ist es hier besonders wichtig, traumasensibel zu arbeiten.

Denn dann kann es enorm hilfreich sein, über den Körper wieder ins Fühlen zu kommen und so Emotionen im geschützten Raum zuzulassen und so dann auch loslassen zu können.

Wodurch zeichnet sich traumasensibles Yoga aus?

  • Ankommen im Hier und Jetzt ohne Gedankenkarussell
  • Spüren von Sicherheit und Grenzen wahren
  • Wählen von Möglichkeiten

Das Ziel ist nicht, eine Asana perfekt auszuführen, sondern liebevoll mit dir selbst umzugehen.

Es geht vor allem um Balance, Erdung und Entspannung.

Eine super Haltung ist z.B. der Baum. Du darfst die Balance halten, was nur mit guter Erdung deines Fußes am Boden gelingt und wenn du es hier deine Variante (das Bein muss nicht so weit nach oben) gefunden hast, kannst du dich dort mit Hilfe deines Atems hinein entspannen.

Alle meine Stunden sind natürlich traumasensibel gestaltet, wenn du es auch einmal ausprobieren möchtest, findest du hier alle meine aktuellen Kurse.